Das Baby lüftet im Ultraschall das Geheimnis um sein Geschlecht: Die Mama in spe trägt ein kleines Mädchen unter dem Herzen. Herzlichen Glückwunsch zur Tochter! Doch nun muss ein Vorname für das kleine Zauberwesen in Mamas Bauch gefunden werden. Das ist gar nicht so einfach, denn es gibt so viele schöne Mädchennamen.
Bei Jungen hat sich in vielen Familien noch die Tradition erhalten, dass der „Stammhalter“ den Namen vom Papa oder dem Großvater „erbt“. Warum diese zwar etwas altmodische, aber dennoch sehr schöne Tradition nicht auch bei einem Mädchen fortsetzen und die neue Erdenbürgerin wie die Mutter, die Großmutter oder die Uroma nennen?
Checkliste für den richtigen Mädchennamen
Kommt der Nachwuchs eher nach Mama oder doch eher nach Papa? Ist das kleine Mädchen eher ein Engel oder eine kleine Diva? Ist es eher ein draufgängerischer Wirbelwind oder eine zurückhaltende Denkerin? Wer kann diese Frage unmittelbar nach der Geburt beantworten?
Um den passenden Vornamen für ihr Mädchen zu finden, müssen Eltern bei der Namenswahl einiges beachten. Zunächst sollte der Name nicht nur zum kleinen, niedlichen Baby passen, sondern er muss später auch auf dem Spielplatz, im Turntraining und im Beruf bestehen können.
Lassen Sie sich als Eltern von folgenden Fragen leiten:
- Soll es ein klassischer Mädchenname (wie Carla, Wilhelmine, Paula, Christine oder Hanna) oder ein moderner Mädchenname (wie Anouk, Mia, Caja, Lani oder Quiara) sein?
- Soll es ein kurzer Mädchenname (wie Ina, Ida, Kim, Anna oder Zoé) oder ein langer Mädchenname (wie Sabrina, Anastasia, Bernadette, Christiane oder Elisabeth) sein?
- Soll es ein bekannter Mädchenname (wie Charlotte, Daniela, Julia, Antonia oder Franziska) oder eher ein seltener Mädchenname (wie Amy, Birka, Soraya, Oona oder Noortje) sein?
- Soll es ein freundlich klingender Mädchenname (wie Fabienne, Amalia, Enie, Finja oder Nele) oder ein kraftvoller Mädchenname (wie Alexandra, Siegrid, Rahel, Thekla oder Patrizia) sein?
- Soll der Mädchenname eine bestimmte Bedeutung haben (wie Leonie [die Löwin], Fleur [die Blume] oder Stella [der Stern])?
- Soll der Mädchenname einer bestimmten Sprache entstammen (wie Madeleine [französisch], Smilla [skandinavisch] oder Valentina [russisch])?
- Soll der Mädchenname Bezug nehmen auf einen Film, ein Buch oder Religion (wie Katniss [„Tribute von Panem“], Renesmee [„Twilight-Saga“ von Stephenie Meyer] oder Sara [Bibel])?
Tipps für die Wahl des Vornamens bei Mädchen
Mögliche Abkürzungen und Varianten für Kosenamen sind bei der Namenswahl immer mit zu beachten. Prüfen Sie bitte, ob diese in Verbindung mit dem Familiennamen zu unglücklichen Kombinationen führen können, wie zum Beispiel Claire Grube, Marta Pfahl oder Klara Korn. Achten Sie hierbei unbedingt auch auf mögliche Reime, denn Kinder können sehr kreativ und manchmal auch verletzend sein. So gibt es beispielsweise den hawaiianischen Mädchennamen Punani. Er bedeutet so viel wie „himmlische Blume“ und ist eigentlich ein sehr schöner Name. Leider werden mit dem gleichen Wort im Englischen bestimmte die weibliche Körperteile bezeichnet.
Zur Sicherheit sollten Sie ihre Favoriten für einen Mädchennamen ruhig auch einmal von hinten nach vorn und nicht nur „normal“ von links nach rechts lesen. Manche Vornamen sind in dieser Hinsicht vielleicht doch kein so toller Name.
Bevorzugen Sie nach Möglichkeit immer die kürzere und deswegen oftmals auch eindeutigere Schreibweise. So schön Guinevere auch klingen mag, sie wird ihren Vornamen ein Leben lang buchstabieren müssen. „Nein nicht mit J, sondern mit G – U – I …“. Sie hören die Genervtheit förmlich!
Vorname für Mädchen: Zweitname oder Drittname?
Mama hat den perfekten Mädchennamen gefunden und Papa ebenso? Doch welcher schafft es auf die Geburtsurkunde? Wie wäre es in diesem Fall mit einem Doppelnamen wie Lisa Marie oder Stella Sophie? Das Bundesverfassungsgericht entschied 2004, dass Eltern in Deutschland immerhin bis zu fünf Vornamen vergeben dürfen.
Fällt die Entscheidung für einen Doppelnamen mit Bindestrich, so muss das Kind im späteren Leben alle offiziellen Dokumente stets mit dem vollen Namen unterschreiben – von der Heiratsurkunde bis zum Quittungsbeleg an der Kasse. Es ist durchaus vorstellbar, dass Jaqueline-Marguerite ihre Eltern dann immer ganz besonders liebhaben wird.
Für den Doppelnamen ohne Bindestrich spricht das Argument, dass die Namensträgerin so flexibler ist. In der Regel verwenden viele den Erstnamen als Rufnamen. Jedoch kann auch der Zweitname zum Rufnamen erklärt werden.
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